Einblicke ins Seniorenwohnen mit Konzept

Stand Mai 2022: Inzwischen ist Anja Paulmann Hausdame in unserem Seniorenwohnen mit Konzept am „Alten Zirkusplatz“ in Meckelfeld. Vom Mode-Mobil bis hin zur Lichterfahrt und Klavierabenden, der Möglichkeiten von Veranstaltungen im Gemeinschaftsraum und der Hausgemeinschaft im Seniorenwohnen sind keine Grenzen gesetzt. Es folgt in Kürze ein aktueller Bericht vom Seniorenwohnen am „Alten Zirkusplatz“. Möchten Sie schon vorher erfahren, wie dieses Wohnkonzept funktioniert? Sprechen Sie uns an! Wir können eine Musterwohnung besichtigen und uns auch gemeinsam einen der beliebten Gemeinschaftsräume anschauen.

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Anja Paulmann vom Paritätischen ist seit 6 Jahren Hausdame in der „Alten Molkerei“ in Winsen, einem Haus in dem Senioren mit Service wohnen. Das Konzept des Servicewohnens umfasst barrierearme Wohnungen, stufenlose Hauszugänge, einen Gemeinschaftsraum und eben die stundenweise im Haus anwesende Hausdame.

 

 

Frau Paulmann, wir haben gehört in der „Alten Molkerei“ wurde gerade ordentlich gefeiert?

Ja, wir feiern unter anderem jedes Jahr im Oktober den Jahrestag der „Alten Molkerei“ und in diesem Jahr ganz zünftig mit Haxen und Sauerkraut. Das ist genauso feste Tradition wie Rosenmontag, Ostern oder Weihnachten.

 

Werden in der „Alten Molkerei“ regelmäßig Aktivitäten angeboten?

Ja, montags beginnen wir die Woche bei uns mit Sport, viele freuen sich darauf aktiv in die Woche zu starten. Dazu kommt eine Übungsleiterin zu uns in den Gemeinschaftsraum, die mit den Herrschaften Gymnastik macht.

Mittwochs ist immer unser Aktivitäten-Tag. Da treffen wir uns z.B. zu einem geselligen Frühstück oder zur großen Kaffeetafel mit anschließendem Bingo und gehen auch regelmäßig nach Winsen ins Kino. Hin und wieder werden Ausflüge gemacht. Wir waren schon auf Lichterfahrt in Hamburg und im Schmidts Tivoli, aber auch auf größerer Fahrt nach Büsum, Fehmarn und sogar schon mal in „Büttenwarder“, in der Original-Kneipe aus der NDR-Serie!

 

Was passiert denn im Gemeinschaftsraum?

Wir hatten schon verschiedene Vorträge bzw. Lesungen hier, und auch schon eine Musikerin im Haus. Der Gemeinschaftsraum ist für viele das zweite Wohnzimmer und wurde von den Bewohnern erobert! Mal werden runde Geburtstage oder Silvester gefeiert und mal exzessiv Gesellschaftsspiele gespielt. So ein Spielenachmittag dauert im Eifer des Gefechts schon mal von 14 – 19 Uhr.

 

Und alle Bewohner machen mit?

Gut 2/3 der Bewohner kommen regelmäßig zu den offiziellen Veranstaltungen und nehmen an den Ausflügen teil. Für die privaten Feiern und Treffen tun sich meist kleinere Gruppen zusammen.

Grundsätzlich kann jeder alles mitmachen, muss aber gar nichts!

 

Was macht denn eine Hausdame sonst noch so?

Tja, wir sind das Ohr am Bewohner und das modernste Mittel gegen Vereinsamung. Wir sind nicht nur für das Entertainment zuständig, sondern unterstützen auch neue Bewohner dabei sich in die Gemeinschaft einzufügen. Oft findet der Umzug in eine kleinere Wohnung statt, weil das alte Haus zu groß geworden ist und zu viel Arbeit macht. Wenn dann aus Vernunft die Entscheidung getroffen wird umzuziehen, fällt es trotzdem schwer das alte Zuhause zu verlassen. Manchmal steht der Umzug auch an, weil die Kinder ihre Eltern überzeugen die Wohnsituation zu ändern. Egal aus welchen Gründen jemand umzieht, wir helfen dabei das Bestehende aufzugeben und sich im neuen Zuhause wohl zu fühlen.

Das heißt, welche Fähigkeiten muss eine Hausdame mitbringen?

Empathie und eine ordentliche Portion Organisationstalent! Sie muss Menschen mögen und sich trauen auch mal unangenehme Dinge anzusprechen, z.B. wenn der Eindruck entsteht, dass ein Bewohner vielleicht pflegerische Unterstützung benötigt.

 

Bieten Sie eine 24h-Betreuung an?

Nein, wenn jemand dieses möchte, dann ist er im Servicewohnen nicht richtig aufgehoben, sondern braucht einen Platz in einem Pflegeheim oder ähnlichem. Das Servicewohnen setzt die Fähigkeit zu weitgehend selbständiger Lebensführung voraus.

Selbstverständlich vermitteln wir im Servicewohnen bei Bedarf aber den Kontakt zum Paritätischen Dienst und helfen z.B. bei allen Fragen rund um die Pflegebedürftigkeit. Der erste Schritt wäre in diesem Fall vielleicht, dass wir eine Haushaltshilfe oder Essen auf Rädern vermitteln, einen Hausnotruf einrichten und die Betreuung je nach Bedarf aufgestockt wird.

Und sind mal unverständliche Formulare auszufüllen, stehen wir natürlich auch dabei gerne zur Seite.

 

Sie sind mit großem Engagement und fröhlicher Tatkraft bei der Arbeit. Macht Ihnen die Arbeit als Hausdame so viel Freude?

Ich würde nichts anderes mehr machen wollen!

 

Möchten Sie den Menschen, die mit dem Gedanken spielen ins Servicewohnen zu ziehen etwas mit auf den Weg geben?

Verabreden Sie sich vor Einzug mit der Hausdame um mehr über das Leben und die Besonderheiten in einer Servicewohnanlage zu erfahren.  

Grundsätzlich sind Sie im Servicewohnen richtig, wenn Sie Ihr Leben genießen möchten. Bei uns sind Sie genau DANN nicht alleine, wenn Sie nicht alleine sein wollen.