2 Monate in Irland geschrödert!

Juli 25, 2022 9:48

Sattgrüne Landschaft, viele Kleeblätter, Kobolde mit Goldtöpfen am Ende des Regenbogens sowie Pferde und Schafe über das ganze Land verteilt. So stellt sich doch jeder Irland vor, oder? 

Die Auszubildende zur Immobilienkauffrau Alicia Penz, befindet sich im 2. Lehrjahr bei Schröder Immobilien in Winsen (Luhe) und ist diesen Klischees kürzlich bei einem 8-wöchigen Praktikum über das Erasmus Förderprogramm der Europäischen Union auf den Grund gegangen. Nach ihrer Rückkehr hat ihr Arbeitgeber Jörg Schröder nach ihren Erfahrungen gefragt: 

Frau Penz, nun waren Sie 2 Monate nicht bei uns im Büro. Wo haben Sie Ihr Praktikum genau gemacht und was waren Ihre Aufgaben?

Ich habe bei der Restaurantkette „Freshly Chopped“ in der Buchhaltung gearbeitet. Das Unternehmen serviert Salate, Smoothies, Wraps und andere gesunde Lebensmittel. Dort habe ich Rechnungen in das System eingepflegt, Personalakten angelegt, SEPA-Lastschriften für Lieferanten ausgefüllt, Kontoauszüge überprüft sowie Lieferungen auf Preise und Mengen von den Lieferanten überprüft.

Und wie ist die Arbeitsweise und Mentalität der Menschen in Irland?

Ganz anders als bei uns in Deutschland. Pünktlichkeit wird dort nicht so groß geschrieben. Jeder arbeitet in seinem Tempo und niemand wirkt wirklich gestresst. Diese entspannte Lebenseinstellung zieht sich wie ein roter Faden durch den Alltag. Die Iren sind sehr herzlich, offen und freundlich. Sie sind immer neugierig und interessiert an den Kulturen anderer Länder. Vor allem in den Pubs wird man gerne mal angesprochen und gefragt, wo man herkommt.

Gibt es Unterschiede zum Leben in Deutschland?

Am meisten hat mich überrascht, dass die meisten Geschäfte sonntags geöffnet haben, wodurch die Stadt an jedem Tag in der Woche sehr belebt ist.
Die meisten Pubs haben nur bis 23 Uhr oder 1 Uhr geöffnet, insofern stimmt auch das Klischee, dass die Iren gerne mal nach Feierabend ein Bierchen in den Pubs trinken.
Beim Bus fahren, muss die Hand rausgestreckt werden, um kenntlich zu machen, dass der Bus anhalten soll. Jeder bedankt sich beim Verlassen des Busses beim Busfahrer für die Fahrt. Dieser wertschätzende Umgang hat mich beeindruckt.

Was haben Sie an Ihren freien Tagen alles erlebt?

An den Wocheneden habe ich meistens die Insel genauer erkundet. Cliff Walks laufen, irischer Musik in den Pubs lauschen, durch die Straßen in Dublin schlendern – das war schön! Besonders beeindruckend waren die Cliffs of Moher, der Killarney National Park und der riesige Phoenix Park in Dublin, wo Rehe frei herum laufen. Bei all meinen Ausflügen, wurde schnell klar, dass an den typisch irischen Klischees der grünen
Landschaft, der Schafe und Pferde eindeutig etwas dran ist!

Können Sie ein Auslandspraktikum empfehlen?

Ja, auf jeden Fall! Nicht nur um seine Sprachkenntnisse zu verbessern, sondern auch, weil man mehr Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit entwickelt. Diese Eigenschaften bringen mich in meiner Ausbildung und im täglichen Umgang mit den Kunden und Menschen viel weiter! Wichtig ist auch, gegenüber der Gastfamilie und den Kollegen aufgeschlossen zu sein und keine Angst zu haben, Fehler zu machen. Schließlich ist man dort, um zu lernen. 

Ein Satz zum Schluss?

Ich bin dankbar dafür, dass Sie mir dieses Auslandspraktikum ermöglicht haben und würde so eine tolle Chance immer wieder ergreifen.