Nachhaltige Baustoffe? 

Dezember 6, 2017 6:19

Nachhaltige Baustoffe?

Ökologie und Nachhaltigkeit sind sehr aktuelle Themen in unserer Gesellschaft. Ein zentrales Gebiet bildet dabei die Berücksichtigung dieser Themen bei der Neuerrichtung und Sanierung von Gebäuden.
Ein wachsender Trend, der immer weiter ansteigt, ist die Verwendung von ökologischen Bau- und Dämmstoffen. Diese können bei der Energieeinsparung und der Steigerung des Wohnkomforts helfen. Sie bieten ihren Verwendern durch ihre naturnahe Beschaffenheit und günstige Energiebilanz ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene.
Zu den ökologischen Baumaterialien zählen alle Naturbaustoffe auf Basis von Lehm, Hanf oder verschiedenen Pflanzenfasern. Neben der Verwendung von Holz und Ziegeln im Außenbereich kommen bei der Hausdämmung häufig Thermohanf und Holzfasern zum Einsatz, die wie konventionelle Dämmmaterialien verwendet werden. Für die natürliche Innenraumgestaltung bietet sich die Verwendung ökologischer Putze und Farben auf Lehmbasis an, ergänzt durch unbehandelte Holzdielenböden und die Auslage von Teppichen aus Naturfasern.

Ökologische Baustoffe werden meist regional hergestellt und verbrauchen im Vergleich zu konventionellen Baustoffen nur sehr wenig Energie bei der Produktion. Durch ihre Schadstofffreiheit bieten sie zudem ein hohes Maß an Wohnqualität und sind für Menschen, die zu allergischen Reaktionen neigen besonders geeignet. Auch bei der Beseitigung, z.B. im Falle einer Sanierung, überzeugen die naturnahen Dämm- und Baustoffe durch ihre Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit, da sie einfacher recycelt oder kompostiert werden können.

Was ist bei der Verwendung von natürlichen und naturnahen Dämmstoffen zu beachten?

Ökologische Bau- und Dämmmaterialien sind sehr vielseitig einsetzbar und sollten möglichst lückenlos und flächendeckend angebracht werden, da nur so eine effektive Wärme- und Schallisolierung gewährleistet werden kann. Darüber hinaus begünstigen nichtisolierte Stellen als Wärmebrücken die Ausbildung von Schimmel in der Wohnung. Die Isolierung der Fassade auf der sonnenzugewandten Seite sowie im Dachbereich sollte zudem eine größere Dicke aufweisen, um auch in den Sommermonaten ein angenehmes Raumklima halten zu können. Um Wärmeverluste durch Fensteröffnungen zu reduzieren, lohnt sich die Investition in mehrfach verglaste Fenster.
Zusätzlich kann zur Verbesserung der Ökobilanz auch auf erneuerbare Energien zur Deckung des Restenergiebedarfs des Hauses zurückgegriffen werden. Am häufigsten kommt hierbei Solarenergie in Form von Photovoltaikanlagen oder Solarkollektoren, Biomasse oder Geothermie zum Einsatz. Um die Einstrahlung der Sonne als natürliche Wärmequelle erschließen und bestmöglich nutzen zu können, sollte bei der Planung des Hauses möglischst die Ausrichtung zur Sonnenseite erfolgen.