Grundstückskauf?

Dezember 6, 2018 6:35

Vor dem Hausbauen gilt es das richtige Grundstück zu finden. Einen Überblick der aktuellen Grundstücksangebote verschafft man sich ist am einfachsten in den Immobilienportalen im Internet.

Reizvolle Angebote sind übrigens auch in den Printmedien zu finden. Bereits vor der Grundstückssuche für das neue Zuhause sollte mit Hilfe einer Baukostenkalkulation die Obergrenze des Grundstückkaufpreises ermittelt werden. Dabei sollten die Kaufnebenkosten wie z.B. Gebühren (Baugenehmigung, Notar etc.) sowie die Grunderwerbsteuer nicht vergessen werden.

Wenn Sie ein interessantes Angebot gefunden haben, dann sollten Sie den Verkäufer bzw. der Makler kontaktieren und einen Besichtigungstermin vereinbaren. Ein unbebautes Grundstück kann, wenn die Adresse bekannt ist, ggf. auch ohne Begleitung aufgesucht werden. Bei der Wahl des neuen Zuhauses ist die Lage natürlich das Wichtigste! Nun sollte zur Entscheidungsfindung nicht nur eine kurze Wochenendbesichtigung erfolgen. Es ist empfehlenswert, sich bei einem „Grundstücksbesuch“ einen echten Eindruck vom Verkehrslärm und dem Rest der Umgebung zu verschaffen.  Sollten Sie vor Ort Bewohner antreffen, dann versuchen Sie in kurzen Gesprächen etwas mehr über die Gegend zu erfahren!

Hat das Grundstück beim Interessenten einen guten ersten Eindruck hinterlassen und befindet sich der Preis im Rahmen des Möglichen, so kann der Kaufprozess in die zweite Runde gehen. Die mögliche Bebaubarkeit wie z.B. Vorgaben aus einem geltenden B-Plan, Alt-/ Baulasten sollten mit der Hausplanung abgeglichen werden. Ein professioneller Makler hat diese Informationen in der Regel vorliegen oder begleitet seine Kunden bei der Einholung noch fehlender Informationen. Wenn es Zweifel gibt, ob das gewünschte neue Zuhause auf das ausgewählte Grundstück passt, sollte ein Architekt mit der Planung beauftragt werden. Manchmal kann nur eine Bauvoranfrage für Sicherheit bezüglich der Realisierung des Traumhauses geben.  

Um Überraschungen vorzubeugen, sollte sich der zukünftige Grundstückseigentümer auch über die Bodenbeschaffenheit informieren und überprüfen, ob diese bestimmte Vorkehrungen oder Eigenschaften beim Fundament des Hauses erfordert. Hier ist eine Beratung von Fachfirmen ebenfalls eine sinnvolle Investition. Wenn ein Bodengutachten in Auftrag geben werden soll, ist dies selbstverständlich mit dem Eigentümer vorab zu klären.

Wie bei allen Immobilien, können auch Grundstücke nur über einen Notar den Besitzer wechseln. Daher heißt es im nächsten Schritt: Termin vereinbaren. Käufer und Verkäufer des Grundstücks sollten sich ein bis zwei Wochen vor dem Notartermin den Entwurf des Kaufvertrages zukommen lassen und genauestens prüfen. Wird der Kauf von einem Makler vermittelt, so kümmert dieser sich um alle organisatorischen Angelegenheiten, wird Fragen und Änderungswünsche zum Vertrag klären  und besprechen, bis der Vertrag von beiden Parteien unterschrieben, notariell beglaubigt und somit rechtskräftig wird. Selbstverständlich ist der Makler beim Notartermin anwesend.

Sobald der Verkäufer den Kaufpreis erhalten und der Käufer die Grunderwerbssteuer (je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 %) an das Finanzamt gezahlt hat, beantragt der Notar die Umschreibung des Grundstücks im Grundbuch. Nach der Bekanntmachung vom Grundbuchamt, dass der neue Eigentümer im Grundbuch eingetragen wurde, ist der Grundstückskauf schließlich abgeschlossen. Diese so genannte Eintragungsmitteilung wird vom Notar noch einmal überprüft. Für den neuen Eigentümer kann es nun weitergehen auf dem Weg zum Eigenheim.