Jörg Schröder fragt: Kapitalanlage?

Dezember 6, 2012 7:29

Wer eine Immobilie als Anlageobjekt kauft, erwartet zumindest langfristig steigende Mieteinnahmen, guten Werterhalt und eine problemlose Vermietbarkeit. Nicht jedes auf dem Markt befindliche Anlageobjekt kann all diese Kriterien erfüllen. Für Kapitalanleger, die ein nachhaltiges Anlageobjekt suchen, ist eine sorgfältige Auswahl deshalb unverzichtbar. Außerdem sollte man sich nicht von vermeintlichen Schnäppchen blenden lässt. Folgende Punkte sollten vor dem Kauf geprüft werden:

Ist die Immobilie für einen großen Kreis von potentiellen Mietern interessant? Winzige Ein-Zimmer-Appartements kommen nur für weniger zahlungskräftige Singles oder Studenten infrage, riesige Luxusherbergen nur für besonders Wohlhabende. Flexibilität ist gut: Lässt sich aus zwei kleinen rasch ein großes Zimmer machen – und umgekehrt? Ist das Anlageobjekt senioren- und behindertengerecht?

Hat der Standort Zukunft? Firmen, die ebenfalls an dem Standort investieren, geplante Neubauten und eine gute Infrastruktur sprechen dafür, dass eine Immobilie als Anlageobjekt auch in 20 oder 30 Jahren noch interessant sein wird.

Gute Lage? Sowohl das nähere Umfeld sollte ansprechend sein, als auch der Ort. Eine schwache Wirtschaftskraft und steigende Arbeitslosigkeit etwa können ein Abwandern der Bevölkerung und damit ein Überangebot an Immobilien zur Folge haben.

Zustand der Immobilie? Der Allgemeinzustand des Anlageobjekts sollte gut sein. Bei renovierungsbedürftigen Immobilien ist auf die Kalkulierbarkeit der Kosten zu achten. Die Beratung von einem Gutachter ist immer zu empfehlen. Es ist immer ratsam vor dem Kauf noch einen Gutachter zu Rate zu ziehen.

Guter Grundriss? Ein zeitgemäßer Grundriss wird heute von den allermeisten Mietern erwartet – selbst im unteren Preisbereich. Zu kleine oder ungünstig geschnittene Zimmer sind nachteilig – genauso wie sogenannte gefangene Zimmer, die nicht über den Flur, sondern nur über einen anderen Raum erreichbar sind. Wenn sich allerdings der Grundriss mit vertretbarem finanziellen Aufwand ändern lässt und Lage sowie Preis des Anlageobjekts angemessen sind, kann auch dies für Kapitalanleger interessant sein.

Niedrige Nebenkosten? Die meisten Nebenkosten zahlt zwar der Mieter. Aber: Je höher diese sind, desto schwerer ist eine Wohnung in der Regel zu vermieten. Denn der Mieter interessiert sich für die Gesamtkosten. Kostentreiber sind zum Beispiel: schlechte Isolierung oder veraltete Heizanlagen.

Unsicher? Fragen Sie einen Makler oder Verwalter vor Ort nach seiner Einschätzung!