KfW-Förderstopp?

Februar 8, 2022 9:31

Eine bei Bauherren sehr beliebte Förderung ist der Zuschuss bzw. der zinsgünstige Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Vergangenen Monat sollte das gefragte Programm für Effizienzhäuser 55 mit erneuerbaren Energien auslaufen.   

Damit Neubauten die Voraussetzungen hierfür erfüllen, darf unter anderem der sogenannte Jahres-Primärenergiebedarf maximal 55 % eines festgelegten Referenzgebäudes betragen. Bundesweit hatten Bauherren mit dieser und anderen Förderungen der KfW-Bank gerechnet. Im Januar wurden so viele Anträge eingereicht, dass die KfW mit der Bearbeitung und die Bundesregierung mit dem Budget überlastet waren. Von den festgeschriebenen 7 Milliarden Euro Budget waren Anträge in Höhe von 20 Milliarden Euro eingegangen. Kurzfristig wurde dann durch die neue Bundesregierung bzw. das Bundeswirtschaftsministerium um Robert Habeck am 24. Januar ein Förderstopp ausgerufen. Insgesamt blieben 24.000 bereits gestellte Anträge – davon 4.000 von privaten Bauherren offen. Tausende Bauvorhaben standen bzw. stehen bundesweit vor dem Aus. Zu den steigenden Baukosten war in Folge dessen mit steigenden Mieten zu rechnen. Anfang Februar einigte sich die Bundesregierung, zumindest die bis zum Förderstopp eingegangenen Anträge zu bearbeiten und ein neues Förderprogramm mit höheren Energiestandards auf den Weg zu bringen.

Ihr Jörg J. Schröder